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ur G
eschichte des
der zweitältesten noch betriebenen
Gaststätte in der Euskirchener Kernstadt
us den persönlich eingesehenen
Unterlagen des Grundbuchs beim
Amtsgericht Euskirchen und anderer Ar-
chive geht hervor, dass
1880/1881 der Kaufmann u. Gastwirt
Peter Ackermann
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das Grundstück an der Wilhelmstraße
erwarb und hier die heute noch existente
Gaststätte bestehend aus einem Vorder-
und Hinterhaus erbaute. Er betrieb die
Gaststätte bis 1904.
m April 1904 erwarben die
Eheleute Michael Steingass
das Grundstück einschl. der Gebäude.
Sie betrieben die Gaststätte unter dem
Namen
„Gasthof zum Löwen“
>>Bürgerliches Restaurant<<.
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ereits im April 1906 wechselte die
Immobilie erneut den Besitzer.
Carl Klunkert und Maria Monreal
kauften das Gasthaus. Aus dieser Zeit
stammt diese alte Fotografie,
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die heute im Saal ausgestellt ist. Es ist
das älteste existente Foto der Gaststätte
und zeigt die Familie Klunkert, die ne-
ben der Gaststätte auch eine Hauderei
betrieb.
Hauderei war ein Transportunterneh-
men, dessen Fuhrpark ursprünglich aus
Kutschen bestand. Die im 19. Jahrhun-
dert in großer Zahl entstandenen Haude-
reien transportierten vornehmlich Fahr-
gäste und in größeren Transportkut-
schen auch Möbel, Kohlen, Bier und
sonstige Güter des täglichen Bedarfs. Ab
den 20er Jahren verloren die Hauderei-
en mit dem Aufkommen und der weiten
Verbreitung von Kraftfahrzeugen zu-
nehmend an Bedeutung.
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Aus dem Haudereibetrieb Klunkert ging
später die
„Fahrschule Klunkert“
hervor.
ber Maria Monreal konnte der
Verfasser weiter nichts in Erfah-
rung bringen, es ist anzunehmen, dass
sie einen Klunkert geheiratet hat und
deshalb der Name „Monreal“ nicht
mehr erwähnt wird.
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1940, zu Beginn des 2. Weltkriegs,
kauften die
Eheleute Franz und Helene Grober
das Vorderhaus des Anwesens und ga-
ben dem Gasthaus den heute noch ge-
führten Namen
H
aus G
rober
H
aus G
rober
H
aus G
rober
H
aus G
rober
“.
Franz Grober stammt aus Mayen/Eifel
und war bei der Reichsbahn als
„Dampflokomotivheizer“ im Beamten-
verhältnis beschäftigt, wurde aber Ende
des 2. Weltkriegs pensioniert.
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Helene Grober, eine geborene „Ruhroth,
entstammt der „Ruhrot-Dynastie“, die
schon damals mehrere Gaststätten in
Euskirchen besaßen und betrieben.
Im November 1940 wurde Töchterchen
Helga geboren.
1950 erwarben Grober’s auch das Hin-
terhaus am Veybach . Nach umfangrei-
chen Umbauarbeiten (Vorderhaus und
Hinterhaus wurden durch den heutigen
Saal miteinander verbunden) entwickelte
sich Haus Grober zum Sportlokal.
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Anfangs der 60er baute man im 1. OG
des Hinterhauses einen weiteren kleinen
Saal, die „Grotte“.
Vorbild war ein Tanzlokal an der Mosel,
das Franz Grober bei seinen Ausflügen
an die Mosel besuchte. Wände und De-
cken des Lokals waren aus Pappmaché
grottenähnlich dargestellt.
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In der „blauen Grotte“ wurde viel ge-
feiert….,
manche Freundschaft begonnen oder
auch beendet…
1990 wurde die Pappmaché aus Grün-
den des Brandschutzes entfernt. Der
Name blieb!
1962 heiratete Helga Grober den be-
gnadeten Fußballer und Postbeamten
Karl Wiedenau aus Wachendorf.
Karl Wiedenau wurde 3 x als „Sportler
des Jahres“ ausgezeichnet.
Die Eheleute Grober betrieben die Gast-
stätte mit Unterstützung Ihrer Tochter
Helga
und
deren
Ehemann
Karl Wiedenau bis 1990.
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Dann zogen Sie in ein Haus „Im Auel“.
Hier verstarben zunächst Franz im Jahr
1991 und Helene 1993.
Helga u. Karl Wiedenau verleben dort
heute noch den gemeinsamen
(Un)Ruhestand.
Man verpachtete die Gaststätte einschl.
Wohnungen an den
Getränkegroßhandel Ruckes
aus Kuchenheim, der sie weiter unter-
verpachtete.
Insgesamt waren von 1990 bis 2006 in
15½ Jahren 5 verschiedene Betreiber
Wirte im „Haus Grober“.
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m Mai 2006 wechselt Haus Grober
erneut den Besitzer.
Josef Linden
aus dem Bad Münstereifeler „Höhenge-
biet“ kauft das gesamte Anwesen und
betreibt das „Haus Grober“ mit seiner
Frau Ellen, deren Wurzeln sich im
„Oberbergischen“ befinden.
Bewusst der Tatsache, dass
„Haus Grober“
die zweitälteste durchgängig in Betrieb
befindliche Gaststätte Euskirchens ist,
führen sie die getränkeorientierte Gast-
stätte mit gutbürgerlicher Küche und
sind der Euskirchener Tradition verbun-
den.
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Neben regelmäßig stattfindenden Kon-
zerten örtlicher Musikgruppen werden
seit 2009 jeden Monat (Tanz)-Partys mit
Livemusik geboten.
2010 ist das Jahr der Jubiläen …..
1 Jahr (Tanz)-Party mit Livemusik
4 Jahre Besitzer des „Haus Grober“
30 bzw. 40 jähriges Bühnenjubiläum
unserer Hausband
70 Jahre „Haus Grober“
130 Jahre Gasthaus